Sporthalle Friedrich-Ebert-Gymnasium
Positionierung, Erscheinung und Materialität der Sporthalle orientieren sich an der Bestandsanlage des Friedrich-Ebert-Gymnasiums.
Die Südliche Fassade verläuft parallel zur bestehenden Leichtathletik Bahn, der Eingang ist nach Süd-West ausgerichtet und bildet zum „blauen Friedrich“ einen neu gestalteten Vorbereich. Architektonisches Leitmotiv ist die Auflösung des Baukörpers in 2 horizontale Schichten, um eine klare und ablesbare Struktur zu vermitteln:
Schicht 1. Erdgeschoss als umlaufendes, massives Fassadenband, das sich aus dem eingeschossigen Umkleidetrakt entwickelt und den Hallenraum umschließt,
Schicht 2. ein aufgesetzter Glaskubus aus Profilglas als Oberlicht der Halle.
Als Konstruktionsprinzip wird ein „Baukastensystem“ vorwiegend aus vorgefertigten Stahlbetonbauteilen vorgeschlagen, um Baukosten und Bauzeit zu optimieren. Das Tragwerk besteht aus Stahlbeton-Fertigteilstützen + Riegeln bzw. Stahlbeton-Wandelementen und einer Dachscheibe aus Holzbindern mit Stahl-Trapezblech-Dach. Die Sohlausbildung erfolgt in Ortbeton. Außenwände bestehen aus KS-Mauerwerk bzw. Stahlbeton-Fertigteilen als Innenschale, 16cm Dämmschicht und einer handwerklichen Verblendziegelschale, für die der bereits in den 20er Jahren verwendete Ringofen-Verblendziegel der bestehenden Schulanlage vorgesehen ist. Innenwände bestehen aus unverputztem KS-Mauerwerk, zur Halle aus Betonscheiben.
Durch eine optimierte Aufteilung der Fassaden in opake und transparente Bereiche wird der durchschnittliche U-Wert der Gebäudehülle reduziert:
Fassaden- bzw. Fensteröffnungen werden in den Erdgeschossfassaden lediglich für die Eingänge und den Flur der Umkleiden vorgesehen. Eine blendfreie und gleichmäßige Tageslichtbeleuchtung der Halle erfolgt über das umlaufende Glasfassadenband aus Profilglaselementen mit transluzenter Wärmedämmung.
Ort Hamburg-Harburg |
Auftraggeber GMH Gebäudemanagement Hamburg mbH |
BGF 785,0 m² |
Baukosten 1,2 Mio |
Beauftragung LP 1-8 |